Wer denkt nicht gerne an seine eigene Hochzeit zurück? Aber wenn man sich angehende Paare ansieht, so wird man auch an den Aufwand erinnert, mit dem Hochzeiten verbunden sind. Nicht nur das Brautpaar, sondern auch ihre Angehörigen befassen voll und ganz mit den anstehenden Hochzeitsvorbereitungen, um einen reibungslosen Ablauf und eine unvergesslich schöne Trauung vorzubereiten. Natürlich darf man bei diesem Aspekt die Hochzeitsgäste nicht vergessen, die sich natürlich auch auf diesen großen Tag vorbereiten müssen. Da gibt es zum einen die Wahl der passenden Garderobe und zum anderen muss der Gast nach einem geeigneten Geschenk für das Paar Ausschau halten.
Vielleicht haben Sie schon mal etwas von einem Hochzeitstisch gehört? Dieser soll verhindern, dass es beim Auspacken der Geschenke weder zu Enttäuschungen, noch zu Dopplungen kommt. Der Hochzeitstisch stammt aus den 1920er. Dabei handelt es sich im engeren Sinne um keinen richtigen Tisch, sondern vielmehr eine Art Hochzeitsliste. Findige Kaufleute der Chicagoer Kaufhauskette Marshall Field's (wurde 2005 von Macy's aufgekauft) kamen auf die Idee, dass frisch vermählte Paare meistens über keinen eigenen Hausstand verfügen. Als Schlussfolgerung riefen sie die Idee des Hochzeitstisches im Jahre 1924 in die Welt. In diesem Sinne stellte Marshall Field's Muster von qualitativ hochwertigen Haushaltswaren, welche sich das Brautpaar wünschte auf einen Tisch, damit Verwandte und Freunde in den Laden kommen konnten, um sich aus den Musterstücken etwas aussuchen zu können.
Diese Idee wird bis heute aufgegriffen und inzwischen bieten alle größeren Kaufhäuser und Geschäfte, die etwas auf sich halten, den Service eines Hochzeitstisches an. Auf dafür vorgesehen Listen werden die Wünsche des Brautpaares notiert und in einem Schrank die Objekte der Begierde zur Verfügung gestellt. Aber auch in Sachen Hochzeitsbräuche hat das Internet einen großen Einfluss. Denn mittlerweile werden neben dem traditionellen Hochzeitstisch auch virtuelle Varianten angeboten. Der Vorteil des virtuellen Hochzeitstisches liegt auf der Hand, denn während der traditionelle Hochzeitstisch in einem bestimmten Ladengeschäft ausgestellt ist, gibt es bei dem virtuellen keine Beschränkungen im Hinblick auf den Einzelhändler. In virtueller Form muss jedoch das Hochzeitspaar eine Geschenkliste erstellen, welche sich wie eine eigene Webseite aufbaut. Zumeist wird diese Hochzeitsliste durch ein spezielles Passwort geschützt und kann von Gästen mit dem Passwort aufgerufen werden. Zur Erleichterung des Brautpaares gibt es im Internet verschiedene Anbieter, welche diese Idee aufgegriffen haben und den Service kostenlos bereitstellen. In dieser Liste müssen nicht zwangsläufig Besteck oder Geschirr vermerkt sein, sondern können ebenso edle Designermöbel von bspw. Fashion For Home, Textilien und andere Gegenstände auflisten.
Vielleicht mag so eine Hochzeitsliste nach etwas Extra-Aufwand für das Brautpaar klingen, dennoch sollte man nicht vergessen, dass sich dieser Aufwand durchaus lohnen kann. Immerhin kann man mit einer solchen Liste auf Nummer sicher gehen, und Geschenke vermeiden, die man nicht unbedingt besitzen möchte. Es gibt kaum Paare, die wirklich zehn Saucieren benötigen.
Auch gibt es einige Tipps, die es man bei der Erstellung eines Hochzeitstisches beachten sollte. Planen Sie so einen Hochzeitstisch so bald wie möglich. Im späteren Verlauf der Hochzeitsvorbereitungen kann es zu Stress kommen. Praktisch ist es den Hochzeitstisch zu erstellen, bevor die Einladungskarten versendet werden, so kann man in dem Einladungsschreiben auf den Hochzeitstisch hinweisen. Eine gemeinsame Planung der Hochzeitsgeschenke macht Sinn, um Streit zu vermeiden. Es ist ratsam pragmatisch bei seiner Auswahl der Objekte vorzugehen und sich dabei nicht auf bestimmte Produktgruppen zu beschränken. Natürlich gehört es zu den guten Manieren, sich bei den Gästen für die Geschenke zu bedanken. Planen Sie diesen Punkt bei den Hochzeitsvorbereitungen ein. Eine kleine Dankeskarte nach der Hochzeit kommt gut an und ist eine schöne Erinnerung für Ihre Gäste.