Wenn sich ein Paar das „Ja-Wort“ gibt, sind zu den organisatorischen durchaus auch einige traditionelle Vorbereitungen für den Tag der Tage zu treffen. Eine Tradition aus neuerer Zeit, die sich aber doch schon ziemlich etabliert hat, ist die obligatorische Hochzeitszeitung. Diese sollte, natürlich ohne das Wissen des zukünftigen Ehepaares, gestaltet und gedruckt werden. Am Tag der Hochzeit wird die Zeitung an die Gästeschar – natürlich möglichst gewinnbringend – verkauft und der Erlös hieraus, dem Ehepaar geschenkt. Bis jedoch eine interessante Zeitung zum Verkauf angeboten werden kann, bedarf es guter und intensiver Vorbereitung, die im günstigsten Fall von einer ganzen Arbeitsgruppe geleistet wird. Zuerst sollte man sich auf ein Layout einigen. Hierzu ist es hilfreich zu wissen, welche Vorlieben – evtl. Lektüre – das Paar hat, um sich daran zu orientieren. Hochzeitszeitungen müssen nicht immer wie Tageszeitungen aussehen – obwohl dieses Layout auch gerne für den Fall der Fälle genommen werden kann. Es gibt nahezu für jedes Steckenpferd spezielle Zeitschriften und somit bieten sich hier unzählige Möglichkeiten, für jedes Paar das Richtige zu finden. Layouts und Schriftzüge sind direkt aus der Zeitung oder auch im Internet zu finden und können als Kopie oder Datei in die werdende Hochzeitszeitung eingefügt werden. Mittels Kleber, Schere und Zeitung kann so der Prototyp gefertigt werden; wer entsprechende Computerkenntnisse hat, kann Selbiges auch direkt in der Datei erledigen oder auch spezielle Programme zur Erstellung von Hochzeitszeitungen nutzen. Hat man sich auf eine Gestaltung geeinigt, muss jede Menge Recherche-Arbeit betrieben werden, denn die Zeitung soll auch inhaltlich ansprechend und unterhaltsam sein. Nähere Verwandte und Freunde des Brautpaares haben sicherlich genügend Anekdoten, Geschichten und auch wichtige Daten mitzuteilen und sollten unbedingt befragt werden.

 

All diese Informationen lassen sich mehr oder weniger einfach in Rubriken, angelehnt an die Zeitschrift des gewählten Layouts, einteilen. Zusätzlich mit Rätseln und Witzen bezüglich des Paares und Fotos aus Jugendtagen oder besonderen Situationen ausgeschmückt, gibt die Zeitung oftmals interessante Ein- und Rückblicke. Ist der Prototyp nun, per Hand oder per Computer, erstellt, gilt es unter Berücksichtigung der anwesenden Hochzeitsgäste, – Familien kaufen meist „nur“ ein Exemplar – die Auflage entweder selbst auszudrucken oder drucken zu lassen. Viele Druckereien bieten auch gleichzeitig Faltungen und Klammerungen bzw. Verblockungen mit an. Meist ist eine Hochzeitszeitung, bestehend aus ca. vier Din-A4-Seiten vorder- und rückseitig bedruckt, vollkommen ausreichend und bietet genügend Platz für Informationen aller Art an die Hochzeitsgesellschaft – und liefert so manch einem frisch Vermählten zuweilen sogar noch unbekannte Details aus dem Leben des Partners.